Tiere und ihre Geschichte: Matisse
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Tiere und ihre Geschichte: Matisse

Aktualisiert: 11. Jan.



Der Anglo-Araber Matisse ist mit seinen 34 Jahren nicht nur einer unserer ältesten Hofbewohner, sondern auch einer von denen, die am längsten bei uns sind – tatsächlich gehörte Matisse ganz von Anfang an dazu.


Ulla lernte Matisse kennen, als er 8 Jahre alt war. Eine Tierärztin aus Rath war auf Ullas Arbeit mit Tieren aufmerksam geworden und ging eines Tages auf sie zu, um ihr von einem Pferd zu erzählen – einem jungen, wilden Vollblüter, der sich in ihrem Besitz befand, und dem sie leider nicht die nötigte Zeit und Aufmerksamkeit schenken konnte.


Sie fragte, ob Ulla dieses Pferd eventuell haben wolle – und zeigte ihr ein Bild von ihm.



Sofort war für Ulla vollkommen klar: Sie wollte dieses Pferd kennenlernen.


Nur wenige Tage später fuhr sie nach Köln-Dellbrück, wo Matisse untergebracht war. Es war Liebe auf den ersten Blick. "Als Matisse damals zur Tür heraus trat, war ich so ergriffen", erinnert sich Ulla 27 Jahre später, "ich hatte noch nie so ein schönes Pferd gesehen".


Ulla und Matisse sollten von diesem Tag an unzertrennlich sein. Einen Pferdehänger besaß Ulla damals noch nicht, aber immerhin gab es ein Halfter. Und so spazierte Matisse an diesem Tag zusammen mit Ulla zu Fuß von Dellbrück nach Rath in sein neues Leben.



Schon auf diesem ersten Spaziergang zeigte sich, dass Ulla und Matisse bestens miteinander zurecht kamen.


Wer sich mit Pferden beschäftigt, kennt – wenn er Glück hat – diese kostbaren Momente, wo es zwischen Mensch und Pferd eine Verbindung gibt, die mit Worten schwer zu beschreiben ist. "Ich habe damals viele Reitgruppen gemacht", erzählt Ulla, "und ich saß praktisch permanent rückwärts auf diesem Pferd, auch im Galopp – und das hat immer funktioniert, ich musste mich nie mit ihm streiten oder messen, wir wussten immer ganz genau, was der andere wollte."


Und so war Matisse auch dabei, als aus Ullas Leidenschaft für Tiere schließlich die Tara Tierhilfe wurde. Von den Anfängen in Rath bis zum zum Lebenshof in Lohmar-Krahwinkel; Matisse war stets an Ullas Seite.




Inzwischen gehört Matisse also zu den Ältesten an unserem Hof – damit aber noch lange nicht zum alten Eisen! Er genießt sein Rentnerdasein bei der Tara Tierhilfe in vollen Zügen, ebenso wie die Liebe und Zuneigung aller Tierpfleger und seiner Rentner-Freundinnen Amaya und Jeanne, mit denen er sich in unserem Rundstall eine große Box mit geräumigem Außenbereich teilt.



Matisse, Jeanne und Amaya beim gemeinschaftlichen Brunchen.

Und manchmal vergisst Matisse sein Alter auch vollkommen und tobt mit seinem Kumpel Orinocco durch die Reithalle – ganz genau so wild, fröhlich und wunderschön wie das Pferd, das damals in Dellbrück aus der Stalltür trat und Ullas Herz im Sturm eroberte.



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