Anfang Juli erhielten wir einen Anruf des Senders VOX, ob wir ein Pony in schlechtem Zustand bei uns aufnehmen könnten. Kurze Beratung und wir haben zugesagt.
Mitte Juli war es dann soweit, die Ankunft wurde uns angekündigt und Ulla, Fredde und Tierarzt
Dr. Dreesen erwarteten den kleinen Kerl. Blacky kam in den späten Abendstunden an und
Dr. Dreesen behandelte zuerst einmal seine Wunden.
Der Arme hatte nur 64 kg und Dr. Dreesens Aussage „der sieht aus wie ein tapeziertes Skelett“ traf den Nagel auf den Kopf.
Wer die Sendung „hundkatzemaus“ vom 11.9. gesehen hat, kann sich eine Vorstellung machen. Er war in einem erbärmlichen Zustand.
Eingeweichte Heucobs waren schon vorbereitet und Blacky fraß. Und hörte nicht mehr auf.
Es war eine lange Nacht für Ulla und Fredde. Kommt das, was er oben reinstopft, auch wieder regelmäßig raus? Kann er sich auf den Beinen halten? Fressen und Verdauung funktionierten. Allerdings konnte Ben-Willow, wie er jetzt genannt wurde, nicht allein aufstehen. Die Muskulatur war einfach zu schwach.
Am nächsten Morgen folgte die Untersuchung durch unseren Tierarzt. Blutproben, Kotproben, allgemeine Untersuchung. Alles ließ Ben-Willow über sich ergehen, Hauptsache, sein Futtereimer war immer gefüllt. Die Kotproben hatten ergeben, dass er voller Würmer war, aber erst nach einer Woche und der ersten Gewichtszunahme konnten wir ihm eine Wurmkur geben.
In seiner eigens für ihn eingerichteten Box war er unter ständiger Beobachtung. Wunden versorgen, verfilztes Fell ausbürsten, füttern und natürlich versuchen, die verordneten Medikamente im Futter versteckt zu verabreichen.
Nachts wechselten sich Ulla und Fredde alle zwei Stunden ab, um nach ihm zu sehen und natürlich seinen Futtereimer wieder zu füllen. Denn er hörte nicht mehr auf zu fressen! Und er hatte schnell herausgefunden, wenn ich mich lautstark melde und mit den Hufen scharre, wird serviert!
Wenn er nicht von allein aufstehen konnte, wurde er aufgerichtet.
Ben-Willow sah immer besser aus, bekam sogar leichte Rundungen. Ulla und Fredde standen die anstrengenden Nächte ins Gesicht geschrieben, sie sahen immer schlechter aus.
64, 72, 86, 101 kg….. Hurra, nach ca. 6 Wochen hatte er die 100 kg geknackt! Und die Freude war riesengroß, als er das erste Mal selbständig aufstand. Zwischendurch immer wieder geführte Spaziergänge über das Gelände, langsamer Muskelaufbau. Er erhält Myoplast für den Muskelaufbau, Fohlenmilch für die Gewichtszunahme und Leinöl für den Fellaufbau.
Unsere Vorstellung war, ihn mit den beiden Schlawinern Otto und Ischim, den ehemaligen Zirkusponys, zu vergesellschaften. Aber Ben-Willow fühlt sich eher zu dem zärtlichen Pony Prinz hingezogen. Man sucht sich seine Freunde halt selbst aus…
Wir halten euch auf dem Laufenden über die Entwicklung des kleinen Kerls.
BITTE UNTERSTÜTZEN SIE UNS, TIERE WIE BEN-WILLOW ZU RETTEN!
IHRE SPENDE ODER PATENSCHAFT HILFT!
Empfänger: TARA-Tierhilfe e. V.
VR-Bank Rhein-Sieg eG IBAN: DE96 3706 9520 2303 8040 16
PayPal: www.paypal.me/UllaFiebig
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